Mental Training im Golf

Mentaltraining im Golfsport

Jeder Golfer sucht sie, findet sie jedoch nur allzu selten: seine Hochform. Auf der Driving Range und auf dem Puttinggreen spielten sie die Bälle gerade noch wie Bernhard Langer und jetzt im Wettspiel....Die Hände sind feucht, die Muskulatur verkrampft. Nur dürften Sie von der D.R. bis hin zum ersten Abschlag Ihren Schwung nicht verloren haben. Was ist also passiert?

Dr. Deborah Graham untersuchte Tourspieler bezüglich ihrer Persönlichkeitsmerkmale. Sie fand 8 Wesenmerkmale, die in der Phase der Hochform (peak performance oder idealer Leistungszustand) in einem Gleichgewicht sein müssen:

  1. Focus - Über- u. Untermotiviertheit (keine Ziele, keine Routine, Focus wandert zur Technik oder zu Ängsten)
  2. Denken - zu viele oder zu wenige Schwunggedanken,
  3. Emotionale Stabilität - zu hohe oder zu niedrige emotionale Stabilität (Ärger, Frust)
  4. Dominanz und Aggresivität - zu hohe oder zu niedrige Risikobereitschaft
  5. Entschlossenheit - mangelnde oder zu hohe Entschlossenheit (läßt sich durch schlechtes Spiel der Mitspieler anstecken)
  6. Selbstvertrauen - mangelndes oder zu hohes Selbstvertrauen (auf sein Spiel und auf seine Person bezogen)
  7. Selbststeuerung - zu hohe oder zu niedrige Selbststeuerung (Entscheidungsfreudigkeit)
  8. Aktivierungsniveau - zu hohes oder zu niedriges Aktivierungsniveau (Streß, kein optimales Erregungsniveau)

All diese Faktoren führen zu Unkonzentriertheit und zu Muskelverspannungen. Als Folge davon treten Dysbalancen im Schwung auf.

Entwicklung mentaler Stärke im Golf

Exemplarisch werden im weiteren einige Beispiele zur Entwicklung der mentalen Stärke aufgezeigt. Vertiefende Kenntnisse werden im Rahmen unserer Kurse aufgezeigt und individuell für Sie entwickelt. Nutzen Sie die Wirkung kurzer, positiv formulierter Sätze. Ich bin ein guter Golfspieler, der von Tag zu Tag besser wird, ich setze meinen ganzen Ehrgeiz ein, meinen Ehrgeiz abzubauen, ich bewerte jedes Ergebnis meiner Golfschläge mit interessant.

Die meisten Golfer verfügen in der Regel entweder über keine konkrete Vorstellung bezüglich ihrer golferischen Ziele oder die Ziele sind unrealistisch hoch gesteckt. Ergebnis: meistens Enttäuschung, Wut und Frust. Setzen Sie sich konkrete realistische Ziele. Teilen Sie diese Ziele in kurz, mittel und langfristige Ziele auf. Beachten Sie jedoch, daß die von Ihnen definierten Ziele einen entsprechenden Trainingsaufwand benötigen.

Läßt sich dieser Trainingsaufwand tatsächlich realisieren oder stehen dem familiäre oder berufliche Gründe entgegen? Wie sehe ein Kompromis aus? Versuchen Sie in positiven Bildern zu denken. Stellen Sie sich vor, wie Sie mit einem Eisen 7 wunderbar leicht und locker ein Wasserhindernis überspielen. Wenn Sie sich dies nicht vorstellen könne, woher nehmen Sie dann die Hoffnung, es zu schaffen? Sie kennen das Gesetz der sich selbst erfüllenden Prophezeiung: denken Sie an jede beliebige Farbe, aber nicht an blau....Wenn Sie sich vorstellen, wie Ihr Ball in das Wasserhindernis fliegen wird, wird er das mit einer relativ hohen Wahrscheinlichkeit auch tun.

Um seine Fertigkeiten voll einsetzen zu können, sollte ein Golfspieler, sobald er seine optimale mentale Einstellung gefunden hat, die Bewegungsausführung vertrauensvoll dem Körper überlassen. Während des Schwungs sollte nur ein Schwunggedanke vorhanden sein. Dies kann ein bestimmtes Gefühl, ein Bild oder ein Geräusch sein.

Studieren Sie beim Spielen einen immer wiederkehrenden Ablauf (Trigger) ein. So können Sie dann jeden Schlag unabhängig von Wetter, Ballposition und Schläger in gleicher Weise angehen, ohne darüber nachdenken zu müssen, was Sie jetzt in dieser Situation alles machen müssen.